Gesundes schlafen

Statistisch gesehen verbringen wir ein Drittel unseres Lebens im Bett. Diese Zeit ist aber keineswegs sinnlos verschwendet: Ohne Schlaf wäre das Wachsein ein überaus ermüdendes Geschäft. Doch nicht nur die Quantität entscheidet über Wohl und Wehe von Körper und Geist, sondern vor allem die Qualität des Schlafs.

 

Ein Erwachsener pflegt mit einer Schlafdauer von sieben bis acht Stunden auszukommen. Doch auch nach dieser im Bett verbrachten Zeit fühlt sich so manch einer am Morgen wie gerädert: Je älter der Mensch wird, desto empfindlicher reagiert er auf Faktoren, die den Schlaf stören. Dazu zählen seelische Belastungen wie Sorgen, Ängste, Trauer oder Frustrationsgefühle ebenso wie negative Umwelteinflüsse in Form von Lärm, Licht oder Strahlenfeldern. Auch zu schweres Essen kurz vor dem Hinlegen kann während der Nacht Probleme bereiten. Als größter Störfaktor erweist sich jedoch oft ein ungeeignetes, also zu hartes oder zu weiches Bett.

Dieser Umstand überrascht um so mehr, wenn man über die Bedeutung des Möbels nachdenkt. Das Bett begleitet den Menschen vom Anfang bis zum Ende: Zeugung, Geburt, Krankheit und Tod - vier Eckpfeiler unserer Existenz - verbinden sich neben dem Schlaf mit dem Bett. Doch obwohl es gewissermaßen im Zentrum jeden Lebens steht, gehen wir oft allzu unüberlegt bei der Wahl der Schlafstatt vor. So wird beim Kauf mehr auf Form und Farbe geachtet als auf gesundheitliche und orthopädische Aspekte. Das neu erstandene Objekt wandert zudem automatisch in das Zimmer, das der Architekt aus oft unerfindlichen Gründen zum Schlafplatz bestimmt hat.

So viel Leichtfertigkeit rund ums Bett kann sich für den Benutzer rächen. Zumal eine falsche, d.h. nicht skelettgerechte Lagerung des Körpers nicht nur die Schlafqualität mindert, sondern auch nachweisbare gesundheitliche Schäden hervorruft. Davon betroffen ist vor allem die Wirbelsäule, und zwar wegen ihrer besonderen Konstruktion: Der wichtigste Skelett-Teil, der die aufrechte Haltung des Menschen erst ermöglicht, besteht aus 24 Wirbeln, zwischen denen sich jeweils eine Bandscheibe befindet. Diese Scheiben aus Faser- und Knorpelgewebe mit gallertartigem Kern passen sich beim Biegen des Rückgrats jeder Wirbellage an und fangen als "Puffer" alle etwaigen Stösse ab.
Wird die Bandscheibe zu stark belastet, kann die äußere Hülle brechen und der Kern sich in Richtung Wirbelkanal verlagern. Er drückt dann auf die dort verlaufenden Nervenbahnen und löst heftige Schmerzen aus. Damit es nicht zum sogenannten Bandscheibenvorfall kommt, müssen sich die "Puffer" regelmäßig regenerieren, die unter Belastung verlorene Flüssigkeit muss ersetzt werden. Um nicht auszutrocknen, benötigt der gallertartige Kern zudem regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen wie Zucker, Schwefelverbindungen und Eiweiß. Das Problem der Bandscheibe liegt nun darin, daß sie nicht an den Blutkreislauf angeschlossen ist, sondern sich über das sie umgebende Gewebe versorgt.

Dies geschieht während der Nacht, indem die Bandscheibe wie ein Schwamm, den man ins Wasser legt, Flüssigkeit aufmimmt. Der Ernährungsvorgang kann nur funktionieren, wenn die Bandscheibe nicht zusammengepresst wird. Wer jedoch in einem zu harten oder zu weichen Bett liegt, dessen Wirbelsäule ist ständig verkrümmt. Die gequetschten Bandscheiben können sich also unmöglich während der Nacht ausreichend regenerieren. Ein ungeeignetes Bett muss daher mit den Jahren unweigerlich zu ernsthaften Bandscheibenschäden, starken Beschwerden und einer beeinträchtigten Beweglichkeit führen.

Von einer verkrümmten Haltung sind auch die Muskeln betroffen. Weil diese sich während des Schlafs nicht erholen können, entstehen starke Verspannungen; rheumatische Schmerzen und nächtliche Muskelkrämpfe sind häufig die Folge. Das Schlafen auf einer zu harten Matratze schadet zudem den Gefässen. So werden sie etwa in der Seitenlage durch das Körpergewicht des Schläfers derart zusammengepresst, dass die von ihnen versorgten Gliedmassen nicht mehr genügend durchblutet werden. Arme und Beine "schlafen ein", vom anschliessenden "Ameisenlaufen" aber wacht jeder auf. Sogar die Gelenke können durch ein ungeeignetes Bett in Mitleidenschaft gezogen werden: Wer unbequem liegt, dreht und wendet sich viel häufiger als ein entspannt ruhender Mensch. Das richtige Bett ist also wichtig für einen erholsamen und gesunden Schlaf und somit auch für das Wohlbefinden tagsüber.

 

Die Informationen aus diesem Artikel stammen aus einem Sonderdruck von ORTHOpress dem "Publikumsmagazin für Orthopädie und deren Behandlungsgebiete"

 

Weiterführende Informationen zu rückengerechtem Schlafen und weiteren orthopädischen Themen erhalten Sie unter www.orthopress.de

 


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